Chad Le Clos: „Die Kleinen dürfen mich nicht nachmachen!“

Veröffentlicht am

“Es waren vier schöne Tage in Eindhoven und Berlin”, sagt Chad Le Clos am letzten Wettkampftag des FINA Weltcups in Berlin. Der südafrikanische Schwimmer ist der große Gewinner des ersten Weltcup-Clusters (Eindhoven und Berlin). Die FINA hat neben der Terminverlegung des Weltcups auf die Woche direkt nach der WM in Barcelona auch die Prämienauszahlung für die Sportler verändert. Bereits nach den Weltcups in Europa wird ein Sieger gekürt und mit einem Preisgeld von 40.000$ belohnt. Bei den Männern ist das mit deutlichem Abstand Chad Le Clos, brachten ihm doch seine Podiumsplätze und vor allem sein Weltrekord über 200m Schmetterling in Eindhoven massig Punkte ein. Langsam, sagt der Ausnahmeathlet, sei es aber auch Zeit für eine Pause. „Nach Berlin werde ich erst mal eine Woche Urlaub in Südafrika machen.“ Natürlich gebe es auch eine große Party, bei dem sich der 21-Jährige von Freunden und Familie feiern lassen kann. Seine Familie sei ihm sehr wichtig, betont er, bei allen Wettkämpfen der letzten Wochen waren seine Eltern immer dabei.
Bei allem, was Chad Le Clos sagt, wirkt er unbedarft, mit jugendlichem, fast kindlichem Charme, als hätte er noch nicht ganz begriffen, was er seit seinem Olympiasieg über Michael Phelps im letzten Jahr noch alles erreicht hat. Noch immer hängt seine Schwimmbrille permanent um seinen Hals, als Glücksbringer. „Das ist irgendwie ein Ritual“, sagt er, „seit ich ein kleiner Junge bin.“ Und noch immer schaut er bei seinen Rennen nach rechts und links, was seine Gegner so machen. Lernt man das nicht als ganz junger Sportler, dass das wichtige Sekunden kosten kann? „Ja, das stimmt“, sagt der Schwimmer und lacht, „die Kleinen dürfen mir das auch nicht nachmachen. Das habe ich halt schon immer so gemacht.“ Doch natürlich ist Le Clos schon jetzt ein großes Vorbild für Schwimmer aus aller Welt, genauso wie die anderen Top-Athleten, die in Eindhoven und Berlin an den Start gingen. Man kann sie auch nur bewundern, die Weltrekorde von Katinka Hosszu (HUN) und Mireia Belmonte (SPA), sowie die Europarekorde von Rikke Moeller Pedersen (DEN), Daryna Zevina (UKR) und Fabio Scozzoli (ITA). Und auch viele deutsche Athleten konnten ihren Heimvorteil nutzen und neue deutsche Rekorde aufstellen: Hendrik Feldwehr (50m Brust), Marco Koch (100m und 200m Brust), Markus Deibler (200m Lagen), Franziska Hentke (200m Schmetterling) und Sarah Köhler (800m Freistil) vertraten Deutschland hervorragend beim Weltcup. Um mit Katinka Hosszu zu schließen: „Ich liebe Berlin. Das wird super nächstes Jahr hier bei den Europameisterschaften!

Weitere Neuigkeiten