SWC Berlin Tag 2: Fantastischer Abend für Katinka Hosszu

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Was für ein Auftakt der Finalläufe am zweiten Wettkampftag des FINA/airweave Schwimm-Weltcup 2017. Katinka Hosszu übernahm direkt mit dem ersten Finale des Abends die Regie im Berliner Wasser und legte über 100m Lagen der Frauen den ersten Weltrekord des Tages hin. Die Ungarin bewies auch im Finale ihre starke Form aus den Vorläufen und schlug nach 56.51 Sekunden an. Damit verbesserte sie ihre eigene Weltrekordzeit von 2015 (56.67 Sekunden) und verwies Sarah Sjöström (SWE, 57.30 Sekunden) sowie Alia Atkinson (JAM, 58.12 Sekunden) auf die Plätze.

Der zweite Weltrekord des Weltcups fiel über die 50m Freistil der Frauen: Dabei blieb die Niederländerin Ranomi Kromowidjojo als erste Frau überhaupt in 22.93 Sekunden unter der 23-Sekunden-Marke und verbesserte die gerade einmal wenige Tage alte Bestmarke der Schwedin Sarah Sjöström um 17 Hundertstelsekundenanschlug. Sjöström selbst blieb in exakt 23 Sekunden auch noch unter ihrer alten Bestmarke, musste sich aber mit Platz zwei zufrieden geben. Cate Campbell (AUS, 23.62 Sekunden) schwamm auf Rang drei.

Doch nicht nur bei den Frauen, auch bei den Männern sahen die Zuschauer in der SSE von Berlin spannende Finals. So auch über 200m Schmetterling: Chad Le Clos (RSA) sicherte sich in 1:49.08 Minuten den Sieg mit nur einem Wimpernschlag Vorsprung vor Tom Shields (USA, 1:49.26 Minuten) und Masayuki Umemoto (JPN, 1:52.80 Minuten).

Katinka Hosszu (HUN) machte wenig später über 200m Rücken der Frauen in 2:00,37 Minuten ihren zweiten Sieg des Tages perfekt. Emily Seebohm (AUS) schlug nur Momente später nach 2:00.65 Minuten vor der Deutschen Nadine Laemmler (2:05.41 Minuten) an.

Cameron van der Burgh (RSA) war über 50 Meter Brust der Männer auf Weltrekordkurs, verpasste seine eigene Bestmarke aus dem Jahr 2009 (25.25 Sekunden) in 25,49 Sekunden jedoch knapp. Zweiter wurde Fabio Scozzoli (ITA, 25.77 Sekunden), Rang drei ging an Kirill Prigoda (RUS, 25.86 Sekunden).

Einen weiteren ungarischen Sieg sahen die Zuschauer über 200m Freistil der Männer. Dominik Kozma gewann in 1:41.03 Minuten, dicht gefolgt von Kacper Majchrzak (POL, 1:41.62 Minuten) und Chad Le Clos (RSA, 1:41.67 Minuten).

Hosszu komplettierte schließlich ihr “Triple” mit einem packenden Showdown über 100m Schmetterling (55.86 Sekunden). Rang zwei ging an Ilaria Bianchi (ITA, 56.42 Sekunden) vor Kimberly Buys (BEL, 56.44 Sekunden). Was für ein Tag für die “Iron Lady” aus Ungarn!

Einen starken Endspurt zeigten auch die Männer über 100m Rücken. Radoslaw Kawecki (POL) war nach 49.97 Sekunden nicht zu schlagen, dicht gefolgt von Masaki Kaneko (JPN, 50.29 Sekunden) und Pavel Sankovich (BLR, 50.70 Sekunden).

Mireia Belmonte (ESP) unterstrich ihre starke Leistung aus dem Vorlauf am Morgen über 400m Freistil auch im Finale in 3:57.79 Minuten und verwies die Deutsche Sarah Kohler (4:01.03 Minuten) sowie Mikkayla Paige Sheridan (AUS, 4:03.90 Minuten) auf die Plätze. Köhler sicherte sich nicht nur Silber, sie knackte auch den 30 Jahre alten Deutschen Rekord von Astrid Strauß.

Den ersten Heimsieg des Tages schwamm schließlich Philip Heintz nach Hause, der über 400m Lagen nach 4:05.16 Minuten als Erster anschlug. Zweiter wurde Federico Turrini (ITA, 4:05.73 Minuten), Dritter Ayrton Sweeney (RSA, 4:06.72 Minuten).

Würden die Frauen am zweiten Tag des Schwimm-Weltcups in Berlin am Ende gar einen dritten Weltrekord knacken? Über 100m Brust schwamm Alia Atkinson (JAM) lange Zeit auf Rekordkurs, verpasste die 2014 selbst aufgestellte Bestmarke in 1:03.16 Minuten am Ende aber doch deutlich (WR: 1:02.36). Jenna Laukkanen (FIN, 1:04.56 Minuten) sicherte sich Rang zwei vor Fanny Lecluyse (BEL, 1:05.81 Minuten).

Für den letzten Höhepunkt eines fantastischen Schwimm-Weltcups 2017 in Berlin sorgte die Entscheidung über 4x50m Freistil Mixed. Polen und Deutschland lieferten sich lange Zeit ein spannendes Duell an der Spitze, ehe die Holländer das Feld aufrollten und schließlich nach 1:28.70 Minuten als Erste anschlugen. Polen sicherte sich in 1:30.78 Minuten Rang zwei vor Australien (1:30.83 Minuten). “Es war ein super Rennen, wir hatten eine Menge Spaß”, brachte die Holländern Femke Heemskerk den Schwimmtag zum Abschluss auf den Punkt.

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